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Zusammenarbeit
Hier finden Sie alltägliche Beispiele zu typischen Anwendungsfällen des Archiv-Editors. Im Sinne einer Best Practice sind dies alles Vorschläge, aber keine Vorschriften. Im Vordergrund steht hier die wissenschaftliche Verwendung; für technische Fragen konsultieren Sie bitte die FAQ.
Häufig trifft man bei Personennamen den Fall an, dass der Name aus mehr als nur einem Vornamen und einem Nachnamen besteht. Bereits der Partikel „von“ erzeugt bei der Sortierung in Listen unterschiedliche Erwartungen und Wünsche.
Im Aspekt-Modell sollten Namen immer in der natürlichen Reihenfolge erfasst werden. Wenn jeder Namensteil mit dem geeigneten Markup versehen wird - z.B. die drei Teile von „Georg von Hannover“ als Vorname, Namensverknüpfung und Nachname - kann bei Ausgabe und Sortierung die Reihenfolge nach bestimmten Regeln umgestellt werden.
Personen führen in ihrem Leben häufig mehr als nur einen Namen. Namen ändern sich, koexistieren und variieren nach Sprache und Kontexten. Dabei ist jeder Personenname als eigenständiges Faktum anzusehen, welcher in der Regel unabhängig von den anderen Namen existiert.
Im Archiv-Editor muss dementsprechend grundsätzlich jeder Name einer Person in einem eigenen Aspekt abgelegt werden.
Wenn es sich hingegen nur um Namenszusätze handelt (z.B. „Peter der Große“) können diese dem Namensaspekt hinzugefügt werden, z.B. in dieser Form: „Peter I., der Große“. Es kommt hier darauf an, inwieweit eine Namenszusammensetzung als eigenständig betrachtet wird.
Eine gängige Unterscheidung ist z.B. zwischen einem kurzen Namen für die geläufige Nennung (Peter I.) und zwischen einem vollständigen Namen (Pjotr Alexejewitsch Romanow). Zusätzliche Namensformen (Peter der Große) können dann in weiteren Aspekten stehen.
Ein weiteres Beispiel sind Heiratsnamen, die üblicherweise zusammen mit dem ursprünglichen Namen angezeigt werden. Im Archiv-Editor müssen jedoch zwei Namen angelegt werden. Ein Beispiel: Die Person „Dorothea Wendling, née Spurni“ wird mit den beiden Namen „Dorothea Wendling“ und „Dorothea Spurni“ erfasst.
Normierte Namen dürfen jedoch nur einmal auftreten. Es muss also in jedem Projekt entschieden werden, welche Namensform grundsätzlich als Normname gelten soll (z.B. der Geburtsname). Die Anzeige des normierten Eintrages kann dann entsprechend um weitere Namensformen (aus den anderen Aspekten) ergänzt werden.
Es empfiehlt sich, die Angabe von Geburtsdatum und Todesdatum in zwei unterschiedliche Aspekte zu setzen. Dabei dürfen die jeweiligen Aspekte auch Varianten enthalten, wenn z.B. das Geburtsdatum nicht eindeutig belegbar oder erschließbar ist, sondern aufgrund der Quellenlage mehrere Daten möglich sind.
Ein Beispiel vorweg: Der Ausdruck „Hannover“ bezeichnet üblicherweise eine Stadt, kann aber auch ein Adelsgeschlecht (Haus Hannover), eine Region (Landkreis Hannover) oder eine Residenz (Leineschloss) bezeichnen.
Wie geht man hier mit dem semantischen Markup um? Man möchte einerseits die Daten flexibel halten, so dass im Zweifelsfalle mehrere Fälle abgedeckt werden können. Andererseits möchte man präzise arbeiten und die Daten so exakt wie möglich semantisieren.
In dieser Hinsicht gibt es mehrere Herangehensweisen, und es empfiehlt sich, am Anfang eines Vorhabens eine Methode festzulegen, von der man im weiteren Verlauf der Datenerfassung nur noch in Ausnahmefällen abweicht.
Die Lösung richtet sich stark nach den Fragen, denen man nachgehen möchte.
Letzteres kann innerhalb eines Aspektes geschehen:
Anstellung von Händel in [Hannover] am [Hof des Kurfürsten] durch [Georg Ludwig von Hannover]
wobei
Dies ginge aber auch in mehreren Aspekten. Das könnte gewünscht sein, falls z.B. Händels Ortswechsel und seine Anstellung als zwei unabhängiges Fakten erfasst werden sollen. Dies hängt mit der allgemeinen Ausrichtung der Fragestellung zusammen.
Das Datenmodell des Editors ist auf Personen zentriert und bietet weitreichende Möglichkeiten zur Anbindung von Personennormdaten. Wie aber lassen sich Normdaten zu anderen Datentypen als Personen anbinden, etwa zu Orten und Körperschaften?
Noch erheblicher als bei Personen liegt z.B. bei Orten ein Reichtum von Namensvarianten vor, der sich bezogen auf Sprache, Schrift, Zeit, Raum, Hierarchie und Kontext in einem vieldimensionalen, organischen und selten konsistenten Gebilde widerspiegelt. Ebenso wie bei Personen bieten Normdaten einen Ansatz, dem Chaos Herr zu werden.
Im Archiv-Editor lassen sich Normdaten deshalb nicht nur auf Personen-Ebene, sondern auch auf Markup-Ebene einbinden. Über das „Schlüssel“-Attribut des Markup lässt sich eine frei definierbare Referenzen einfügen. In einem Ortsnamen-Markup kann dies z.B. eine Geonames-ID sein. Anhand dieser ließen sich dann Normdaten aus der zentralen Geonames-Datenbank integrieren, wie z.B. Koordinaten, Name in einer bestimmten Sprache usw. Es wäre ebenso denkbar, Koordinaten oder Geohashes in dieses Attribut einzufügen. Es ist jedoch wichtig, sich innerhalb eines Projektes auf ein gemeinsames Vorgehen zu einigen.
Für Personen:
Für Orte:
~~DISCUSSION~~